4. Juni 2008, 20:08; Letzte Aktualisierung: 20:17
Europaweiter Atom-Alarm
Zwischenfall in Slowenien
Nach Problemen im K체hlsystem des slowenischen Atomkraftwerks Krsko hat die EU-Kommission europaweiten Alarm ausgel철st.
Im Hauptk체hlsystem des Atomkraftwerks im S체dwesten des Landes sei K체hlfl체ssigkeit ausgetreten, erkl채rte die EU-Kommission in Br체ssel. Das Atomkraftwerk werde in einen sicheren abgeschalteten Zustand gebracht, hiess es weiter.
EU l철st europaweiten Alarm nach Atom-Zwischenfall aus
04/06/2008 20h04
짤AFP - Hrvoje Polan
Brüssel (AFP) - Nach einem Zwischenfall im Kühlsystem des slowenischen Atomkraftwerks Krsko hat die EU-Kommission hat europaweiten Alarm ausgelöst. Im Hauptkühlsystem des Atomkraftwerks im Südwesten des Landes sei Kühlflüssigkeit ausgetreten, erklärte die EU-Kommission. Das Atomkraftwerk werde in einen sicheren abgeschalteten Zustand gebracht, hieß es in der Erklärung.
Das Kraftwerk arbeite derzeit noch auf 22 Prozent seiner Kapazität, hieß es in der Erklärung weiter. Auswirkungen auf die Umwelt seien derzeit nicht bekannt. Greenpeace stufte eine europaweite Warnung auf Anfrage als "sehr ungewöhnlich" ein.
DAS REAKTORUNGLÜCK VON TSCHERNOBYL Am 26. April 1986, explodierte in Tschernobyl einer von vier Reaktoren. Was die Atomlobbyisten für so unwahrscheinlich hielten, dass sie nur von einem "Restrisiko" sprachen, war geschehen: der atomare Super-GAU. 200 Mal mehr Radioaktivität als durch die Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki wurden freigesetzt. Die radioaktiven Stoffe ballten sich zu Wolken, verseuchten die Ukraine, Russland und weite Teile Weißrusslands und machten sich auf den Weg rund um die Welt. Aus der regionalen Katastrophe wurde ein globales Problem, das mächtig am Image der Kernkraft kratzte. Noch heute leiden die Menschen in den betroffenen Regionen in der Ukraine und in Weißrussland an den Folgen der radioaktiven Verseuchung. Schwere Erkrankungen vor allem der Schilddrüse und eine Krebsrate, die 30 Mal so hoch ist, wie die vor der Katastrophe, machen das Ausmaß der Katastrophe deutlich. |
>>> Der Hergang der Katastrophe von Tschernobyl |
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hier eine info aus 철sterreich: http://portal.tt.com/tt/home/story.csp?cid=2446&sid=57&fid=21 4.6.2008 Nach dem Zwischenfall im slowenischem AKW Krsko gibt es Entwarnung Laut 철sterreichischem Umweltministerium sind die "Werte im Normalbereich". Wien - Nach einem Zwischenfall im K체hlsystem des slowenischen AKW Krsko hat die EU-Kommission europaweiten Alarm ausgel철st. K체hlfl체ssigkeit sei im Hauptk체hlsystem des Atomkraftwerks im S체dwesten des Landes ausgetreten. Bei der EU-Zentrale sei um 17.38 Uhr ein Alarm aus Slowenien eingangen, nachdem das Entweichen des K체hlwassers in dem Atomkraftwerk bemerkt worden sei, heisst es in einer Erkl채rung der EU-Kommission. Nach slowenischen Angaben sei keine Radioaktivit채t ausgetreten. Eine genauere Untersuchung des St철rfalls wurde f체r Donnerstag angek체ndigt.
AntwortenLöschenDie Umweltschutzorganisation Greenpeace stufte die europaweite EU-Warnung auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP als "sehr ungew철hnlich" ein. Das Umweltministerium in Wien best채tigte am Mittwochabend die slowenischen Angaben. Messungen h채tten ergeben, dass die "Werte im Normalbereich" liegen, sagte der Sprecher von Umweltminister Josef Pr철ll, Daniel Kapp, gegen체ber der APA. Die Gr체nen fordern indes in einer Aussendung Aufkl채rung dar체ber, warum die Bev철lkerung durch das Umweltministerium nicht unverz체glich gewarnt wurde. Umweltminister Pröll verlangt seinerseits in einer Aussendung von Slowenien umgehend Aufklärung, wie es dazu kommen konnte, dass ein Vorfall im Primärkreislauf des AKW Krsko dem österreichischen Strahlenschutz lediglich als Übung gemeldet wurde, während gleichzeitig über das ECURIE Warnsystem der EU ein europaweiter Alarm ausgelöst wurde. Pröll: "Auch wenn es offenkundig zu keinem radioaktiven Austritt in Krsko gekommen ist, sehe ich das Vertrauen in die Alarmierung durch Slowenien massiv in Frage gestellt." Pr철ll will bereits morgen beim Umweltministerrat in Luxemburg Protest einlegen und volle Aufkl채rung verlangen. Wie die Online-Zeitung 20min.ch berichtet, wurde das Atomkraftwerk in Kr큄ko im vergangenen November wieder in Betrieb genommen, nachdem es einen Monat f체r Revisionsarbeiten vom Netz genommen worden war. W채hrend der Arbeit sei der Reaktor mit weiterer D채mmung versehen worden, 53 der 121 Brennstoffelemente wurden ausgetauscht. (APA, tt)